Intelligenter Content - Was ist das?
Voraussetzung für zielgruppenadäquates Informationsangebot ist intelligenter Content. Intelligente Dokumente wurden dafür mit Metadaten angereichert.
Die fortschreitende Digitalisierung beeinflusst neben der Erstellung von Produktdokumentationen und anderen Inhalten auch ihre Verteilung. Eine Analyse der Produkte und der Zielgruppe ist dabei unerlässlich: Eine Content Strategie ist Teil des Erstellungsprozesses intelligenter Inhalte, insbesondere ein Metadatenkonzept steht dabei im Mittelpunkt.
Durch intelligenten Content können Inhalte so aufbereitet werden, dass fortschrittliche Suchfunktionen die Suchergebnisse deutlich verbessern: Einerseits erreichen Sie mit Metadaten, Taxonomien und Suchfunktionalitäten eine ausgeklügelte Navigation. Auf der anderen Seite schränken Anwender bei der Suche aktiv die Suchergebnisse ein und fokussieren auf die relevanten Inhalte. So verbessern Sie die Suchergebnisse: Nutzer schöpfen die Suchergebnisse voll aus.
Intelligenter Content hat folgende Merkmale:
- Strukturiert: Nur strukturierte Informationen, z. B. XML-Dokumente, können automatisch von Software weiterverarbeitet werden.
- Semantisch klassifiziert: Die Information ist semantisch markiert, also mit Metadaten getaggt.
- Automatisch auffindbar: Nach semantisch markierten Informationen kann automatisch gesucht werden. Das Metadatum dient als Filterkriterium.
- Wiederverwendbar: Der Inhalt befindet sich in einem Modul, nicht in einem Dokument. Die Information kann an unterschiedlichen Stellen wiederverwendet werden. Ein Modul kann gezielt gesucht werden – über seine Metadaten.
- Re-konfigurierbar: Wiederverwendbarer Content ist modularer Content. Module lassen sich schnell und einfach austauschen. Damit unterstützen sie die Anforderung nach flexiblen, spezifischen Produktinformationen.
- Anpassbar: Strukturierter und semantischer Content kann anforderungsgerecht für die optimalen Ausgabekanäle publiziert und dann verteilt werden.
Mit diesem angereicherten, intelligenten Content schaffen Sie ein zusätzliches Informationsangebot und generieren so einen echten Mehrwert. Nur wenn die Daten, die Sie anzeigen möchten, intelligent mit Metadaten versehen sind, schöpfen Nutzer die Suchfunktionen der Portale voll aus.
Die Inhalte werden nicht im Content-Delivery-Portal (Informationsportal) erstellt, sondern kommen aus einem oder verschiedenen Systemen, z. B. einem Redaktionssystem oder einem Asset-Management-System.
Welchen Gewinn bringt Intelligenter Content?
Sie bieten intelligent angereicherte Inhalte und Informationen zum Download an: Content-Delivery-Portale verfügen über eine web-basierte Oberfläche zum Präsentieren, Suchen und zum Herunterladen umfangreicher Produktdokumentationen oder anderer Dokumente. Inhalte können intern genutzt oder mittels einer entsprechenden Schnittstelle ebenso extern den Kunden und Lieferanten angeboten werden. Diese Lösung ist also interessant für Bestandskunden, die bereits ein Produkt erworben haben und zusätzliche oder aktuellere Produktdokumentationen benötigen. Und diejenigen, die sich über ein Produkt informieren möchten, stöbern in Broschüren oder informieren sich in Bedienungsanleitungen über die Funktionen der Produkte. Für eine komfortable Suche sollten die Inhalte allerdings mit intelligenten Daten, zum Beispiel Keywords oder genauen Oberbegriffe, angereichert sein, so dass die Suche erfolgreich ist.
Vom intelligenten Content zur Suche im Content-Delivery-Portal
Die Inhalte des Content-Delivery-Portals werden während der Erstellung oder später mit Metadaten angereichert. Die Marketingabteilung und die Technische Dokumentation leisten ihren Beitrag: Sie verfassen die Kundenzeitschriften, Broschüren, Bedienungsanleitungen oder andere Informationen und versehen sie mit Metadaten. So wird der Content intelligent.
Das Portal unterstützt das zielgruppen- und kontextabhängige Filtern von Informationen und semantische Suchabfragen. Denn oft ist die Informationsmenge zu groß oder zu different, als dass Anwender gesuchte Informationen in einem Navigationssystem leicht finden könnten.
Inhalte finden: Metadaten für die Facettensuche verwenden
Eine gute Alternative ist die Facettensuche, auch Filternavigation genannt. Diese Suchfunktion lehnt sich mit den Suchergebnissen an die herkömmliche Navigation an, weil die Präsentation der Suchergebnisse wie die der bekannten Navigationsstrukturen erfolgt. Wenn den Inhalten ein gut strukturiertes Metadatenkonzept mit Taxonomien hinterlegt ist, navigieren Anwender mit einer Kombination aus Suche und Navigation zu bestimmten Inhalten.
Auf der Erstellungsseite befassen sich Redakteure also mit Metadaten, Taxonomien und Suchfunktionalitäten, um mit intelligentem Content eine ausgeklügelte Navigation zu erreichen. Sie entwickeln eine Content Strategie. Auf der anderen Seite schränken Anwender bei der Suche aktiv die Auswahl der Suchergebnisse ein und fokussieren auf die relevanten Inhalte.
Deshalb ist es für die Erstellung eines Metadatenkonzepts wichtig, die potentiellen Anwender ins Zentrum der Überlegungen zu stellen: Welches sind die Keywords, wonach suchen sie? Welche Informationen oder Produkte wollen Sie Ihren Anwendern zur Verfügung stellen? Metadaten geben also die Antworten auf Fragen, die Anwender erst noch stellen werden. Damit ist das Content-Delivery-Portal in Zusammenhang mit intelligent erstelltem Content ein Instrument zur Kundenbindung.
Intelligenter Content und KI
Die Transformation zu intelligentem Content kann durch den Einsatz von KI-Anwendungen einen zusätzlichen Schub erhalten:
- Automatisierte Metadatenattributierung
KI-Anwendungen können dabei unterstützen, den Inhalt und Kontext zu analysieren und aus diesen Informationen adäquate Metadaten zu generieren und zuzuweisen. Diese Automatisierung beschleunigt die Transformation von dummem zu intelligentem Content. - Optimierte Verteilung
Die Möglichkeiten von KI-Anwendungen, dynamisch Muster im Benutzungsverhalten der Anwender zu erkennen, ermöglicht eine zielgruppenadäquatere und flexiblere Verteilung der Informationen, die über die Möglichkeiten statischer Metadaten hinausgehen. - Generierte Inhalte
KI-Anwendungen können bei der Erstellung, Strukturierung und Übersetzung von Inhalten zum Einsatz kommen. Nicht nur aus rechtlichen Gründen ist der Einsatz von KI aktuell zumindest als Unterstützung und nicht als Ersatz entsprechend qualifizierter Technischer Redakteure zu verstehen. Redaktionelle Routinetätigkeiten werden in Zukunft durch KI übernommen und die Redaktion wird sich stärker anspruchsvolleren Tätigkeiten rund um den Lebenszyklus der Information und der Lernkurve der KI widmen.